Würmer und Giardien (Magendarmparasiten)

 

Als Tierbesitzer sollte man sich der Tatsache bewusste sein, dass Hunde und Katzen Parasitenträger sein können. Würmer stellen nicht nur für Haustiere sondern auch

     für Menschen, die mit ihnen in Kontakt kommen, ein Gesundheitsrisiko dar.

              Denn Würmer können Zoonosen verursachen, d.h. Krankheiten,

                              die vom Tier zum Menschen übertragen werden.

Um Haustier und Familie zu schützen, ist es wichtig, regelmäßig zu entwurmen.

Was man zu Parasiten von Hunden und Katzen wissen sollte.

  • Ein Wurmbefall kann zu folgenden Symptomen führen: Durchfall (z.T. mit Blut), Verstopfung, Austrocknung, Wachstumsstörung, Erbrechen, Blutarmut, Gewichtsverlust bis hin zu Todesfällen.
  • Krankheitssymptome zeigen sich meist nur bei schwerem Parasitenbefall, d.h. völlig gesund wirkende Tiere können trotzdem Parasitenträger sein.
  • Nur weil Sie die Parasiten nicht sehen können, heißt das nicht, dass sie nicht vorhanden sind.
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  • Viele Welpen werden bereits vor der Geburt mit Spulwürmern infiziert oder infizieren sich während der Säugezeit.
  • Menschen können sich mit Würmern von Hund und Katze infizieren. Wenn Sie mit ihrem Tier verreisen möchten, sprechen Sie vorher mit ihrem Tierarzt. Sie benötigen dann den neuen EU Heimtierausweis. In einigen Ländern müssen Sie vor Einreise eine Behandlung gegen Echinokokken nachweisen. Außerdem sollten Sie in bestimmten Gegenden eine Herzwurmprophylaxe durchführen. Fragen Sie ihren Tierarzt.

Zoonotische Parasiten: Infektionen und Risiken

SPULWÜRMER (Toxocara, Toxascaris)

  • Viele Welpen werden bereits vor der Geburt mit Spulwürmern infiziert oder infizieren sich während der Säugezeit.
  • Klinische Anzeichen einer schweren Infektion bei Welpen sind Appetitlosigkeit, Erbrechen, Koliken, ein aufgeblähter Bauch sowie Durchfall.
  • Kinder können sich beim Spielen in kontaminierter Erde/Sand mit Spulwürmern infizieren, wenn Sie sich die verschmutzten Finger in den Mund stecken.
  • Spulwurmlarven können nach der Aufnahme im Darm schlüpfen und auf ihrer Wanderung durch den Körper innere Organe schädigen. In schweren Fällen kann es zur Erblindung kommen.

HAKENWÜRMER (Ancylostoma)

  • Hakenwürmer (Ancylostoma) sind blutsaugende Parasiten bei Hund und Katze. Sie schädigen die Schleimhaut des Dünndarms, was zu blutigen Durchfallen und zum Blutverlust bis hin zur Anämie führen kann.
  • Hakenwurmlarven (Ancylostoma) können durch die Haut eindringen.
  • Eine Infektion kann aus kontaminierter Erde durch Eindringen in die Haut (z. B.: beim Barfußlaufen) oder durch orale Aufnahme erfolgen.
  • Hakenwurmlarven können beim Eindringen in die Haut Entzündungen hervorrufen. Wenn sie sich im Darm ansiedeln, kann es zu Blutungen, Anämie, Bauchschmerzen und Durchfall kommen.

PEITSCHENWÜRMER (Trichuris)

  • Peitschenwurminfektionen führen bei befallen Tieren zu Gewichts- und Flüssigkeitsverlust sowie zu Anämie.
  • Peitschenwurmeier können auch in kalten Regionen im Erdboden über Jahre hinweg überleben.
  • Selten können sich auch Menschen durch die Aufnahme infektiöser Eier anstecken, klinisch äußert sich dies in Durchfall, Anämie und Appetitverlust.

HERZWÜRMER (Dirofilaria)

  • Herzwürmer werden durch Stechmücken übertragen. In den Verbreitungsgebieten sind daher alle Hunde (und Katzen) einem lnfektionsrisiko ausgesetzt.
  • Herzwürmer befallen die herznahen Blutgefäße der Lunge sowie die rechte Herzkammer und führen zu einer chronischen Erkrankung von Herz und Lunge, die unbehandelt tödlich ist.
  • Die Behandlung einer bestehenden Erkrankung ist oft sehr schwierig. Daher ist in Risikogebieten eine Prophylaxe äußerst wichtig.
  • Herzwürmer können gelegentlich auch auf Menschen übertragen werden.

BANDWÜRMER (Echinococcus, Taenia, Dipylidium)

  • Bandwürmer sind Parasiten des Dünndarms bei Hund und Katze.
  • Ein Befall von Hund und Katze ist in der Regel symptomlos.
  • Die Infektion mit Larvenstadien von Echinokokken kann zu ernsthaften Erkrankungen beim Menschen führen.
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Giardien, gefährliche Darmparasiten bei Tier und Mensch !!!

Giardien sind weltweit verbreitete Darmparasiten, die u.a. bei Hund, Katze als auch Mensch vorkommen. Giardien sind die zweithäufigsten Magen-Darm-Parasiten beim Hund und treten auch unter guten Haltungsbedingungen bei ca. 10% der erwachsenen Hunde auf. Bei Welpen und Junghunden können bis zu 70%, bei Katzen sogar bis zu 75% der Tiere mit Giardien infiziert sein.

Giardien parasieren im Dünndarm als einzelliger Parasit, aus jedem Parasit entsteht im Enddarm eine Zyste. Diese ist hochinfektiös und im Kot nachweisbar. Sie kann mehrere Wochen bis Monate ansteckungsfähig bleiben.

Starker Befall, besonders bei Welpen, Jungtieren sowie geschwächten Tieren, zeigt sich in oft hellem, schleimigen, gelegentlich blutigen und übel riechenden Durchfall. Schlechte Nahrungsverwertung, Gewichtsverlust und Kümmern sind die Folge, der Appetit aber bleibt meist erhalten. Erwachsene Hunde oder Katzen zeigen seltener Krankheitssymptome, Sie können jedoch als sogenannte Dauerausscheider andere Hunde, Katzen oder auch den Menschen anstecken.

Giardia ist ein sogenannter Zoonose-Erreger, das heißt, dass eine Infektion vom Tier auf den Menschen erfolgen kann. Insbesondere Kinder, die häufig engen Kontakt mit den Tieren haben, sind gefährdet. Bei ihnen äußert sich eine Ciardiose mit Durchfall, Mangelernährung und Wachstumsverzögerung. Auch durch die orale Aufnahme von Wasser, das Ciardia-Zysten enthält, kann sich der Mensch infizieren. Sogar Fliegen können Ciardia-Zysten auf die Nahrung verschleppen.

So entwurmen Sie Ihre Katze richtig:

 

                                      - Welpe ab der 2. Lebenswoche alle 2 Wochen

                                      - von dem 3. bis zum 6. Monat 1x im Monat

                                                - ab dem 6. Monat 3 - 4 x im Jahr

                    Auch reine Wohnungskatzen sollten regelmäßig entwurmt werden.

 

 

Quelle:

Tierärztliche Praxis für Kleintiere,

Bottrop-Kirchhellen

Dr. Valérie Pellaz, Annette Strepp, Dr. Ulrich Pellaz

http://www.tierarztpraxis-dorfheide.de/