Flöhe
Flöhe

In den meisten Gebieten der Welt ist der Katzenfloh (Ctenocephalides felis) nicht nur bei Katzen, sondern auch bei Hunden die am häufigsten vorkommende Flohart. Es gibt jedoch z. B. auch Igel-, Hühner- und Menschflöhe.

Adulte Flöhe leben permanent im Fell und saugen als Nahrung das Blut von Katzen und Hunden. Schwerer Flohbefall kann bei Jungtieren zu Anämie (Blutarmut) führen.

Flöhe stechen durchschnittlich 10mal pro Tag und können Blutmengen saugen, die dem 15-fachen ihres eigenen Körpergewichts entsprechen. Sie können dabei Krankheitserreger übertragen (Bandwurm).

Flohstiche verursachen Hautirritationen und Juckreiz, aber auch allergische Reaktionen (Flohstichallergie), die Kratzen, Scheuern und somit Hautschäden und –entzündungen (Dermatitis) zur Folge haben können

Flöhe- und wie man sie los wird

Meistens werden Flöhe von "draußen" aus dem Garten oder von einem anderen Tier eingeschleppt. Das kann beim Hunde-Spaziergang oder beim Herumstromern von Katzen leicht passieren. In der Wohnung finden die Flöhe dann oft optimale Bedingungen, um sich explosionsartig zu vermehren.

Erwachsene Flöhe leben auf ihrem speziellen Wirt, d.h. in der Regel auf Hund oder Katze. Wenn der "richtige" Wirt nicht in der Nähe ist, beißen Flöhe auch andere Tierarten oder den Menschen. Sie sind jedoch nur zeitweise beim Menschen zu finden und springen bei nächster Gelegenheit wieder auf ihren Hauptwirt über, auf dem sie sich auch vermehren.

Erst nach einer Blutmahlzeit von dem passenden Wirt erfolgt die Eiablage auf dem Tier. Die Eier - bis zu 50 Stück pro Flohweibchen am Tag- fallen aber kurze Zeit später aus dem Fell überall dorthin, wo sich das Tier aufhält. Die meisten Floheier finden sich also auf dem Boden und besonders an den Lieblingsplätzen der Haustiere. Die weitere Entwicklung über mehrere Larvenstadien und ein Puppenstadium findet ausschließlich in der Umgebung statt, wobei sich die Larven aktiv vor dem Licht in tiefe Schichten von Teppichen, Polstern und z.B. in Holzritzen verkriechen. Die Entwicklungsdauer kann zeitlich stark variieren. Bei warmen Temperaturen z.B. im Sommer oder in geheizten Wohnungen beträgt sie nur ca. 3 Wochen, kann aber bei Kälte und Trockenheit bis zu mehr als einem halben Jahr verzögert sein.

Ein vorbeilaufender Wirt oder Fehlwirt löst über Signale wie Wärme (Körperwärme), Erschütterung (Schritte), Vibration (Staubsauger), Druck (liegender Hund)... den letzen Schritt der Entwicklung, den Schlupf der Jungflöhe aus. Er ist Ursache für einen Neubefall von Haustieren oder für Flohbisse beim Menschen.

Welche Produkte kommen zum Einsatz und welches der vielen Produkte ist für Ihr Problem das Richtige?

Nur 5% der vorhandenen Flohpopulation lebt als ausgewachsener Floh am Tier. Sie bilden nur die Spitze des Eisberges, die restlichen 95% befinden sich als Eier (50%), Larven (35%) und Puppen (10%) in der unmittelbaren Umgebung des Flohträgers.

Es ist also verständlich, dass beim Flohbefall nicht nur eine Behandlung des Tieres, sondern auch unbedingt der Umgebung erforderlich ist!

Zecken
Zecken

Kein anderer Parasit erregt beim Hundebesitzer so viel Besorgnis wie Zecken. Zecken verbringen im Gegensatz zu Flöhen die meiste Zeit Ihres Lebens in 

der Umgebung. Für ihre Entwicklung benötigen sie jedoch Blut und saugen sich dazu bevorzugt an bestimmten Körperregionen wie Nacken, Gesicht und Ohren ihres Wirtstieres fest.

Die Blutmahlzeit dauert im Allgemeinen mehrere Tage ( 3 bis 7 Tage, je nach Entwicklungsstadium). Zecken verursachen Hautentzündungen und bei massiven Befall auch Blutarmut bei ihrem Wirt. Die hauptsächliche Bedeutung der Zecke liegt aber in ihrer Rolle als Krankheitsüberträger.

Warum gegen Zecken behandeln?

Zecken sind schwer zu entfernen, da sie sich in die Haut der Tiere einbohren. Durch Kratzen und Belecken bei der Fellpflege können Hunde und Katzen den Zeckenkörper selbst entfernen, aber es besteht hierbei die Gefahr, dass der Kopf der Zecke in der Haut stecken bleibt. Stellen, in denen sich noch der Zeckenkörper befindet, können sich eventuell infizieren; es kommt dann lokal zu Hautschwellungen oder –knoten. Das größte Risiko sind allerdings nicht die Hautveränderungen, sondern die durch Zecken übertragenen Infektionskrankheiten.

Durch Zeckenstiche können auf Hunde verschiedene schwerwiegende und möglicherweise sogar tödliche Infektionserreger übertragen werden, z. B. die der Borreliose (Lyme Disease), Babesiose und Ehrlichiose. Bei Katzen können Zecken ebenfalls Krankheitserreger übertragen wie vermutlich Hämobartorellen.

Wie können Sie Ihr Tier vor Krankheiten, die durch Zecken übertragen werden, schützen?

Fragen Sie Ihren Tierarzt nach einem geeigneten Zeckenpräparat, was eine repellierende Wirkung zeigt, das heißt eine zeckenabweisende Wirkung zeigt.

VORSICHT: Die reinen Zeckenmittel sind für Katzen hochgradig giftig. Wenn Hund und Katze in einem Haushalt eng zusammenleben sollte ein katzenungefährliches Präparat aufgetragen werden!!!

Milben
Milben

 

Neotrombicual autumnalis oder „Herbstgrasmilben"

 

Diese Milbenart ist nicht Hundespezifisch, sondern befällt auch Katzen, Menschen und manchmal Pferde. Menschen und Tiere werden nur von den Larvenstadien der Milben heimgesucht, die sich an der Haut anheften und dort Blut saugen. Jede Mahlzeit dauert ca. eine Woche.

Massiver Larvenbefall an den Ohren oder zwischen den Zehen ist mit bloßem Auge als eine Masse oranger „Pünktchen“ von 0,5 mm Größe erkennbar. Sie verursachen an den Befallsstellen beträchtliche Irritationen und eventuell auch Entzündungen.

Cheyletiellose oder „Wandernde Schuppen"

Diese Milbenart wird auf Hunde, Katzen, Kaninchen und vorübergehend auch auf Menschen übertragen, wo sie einen juckenden, roten Hautausschlag verursachen.

Der Befall führt zu Juckreiz und Schuppenbildung, insbesondere entlang des Rückens. Diese Milben können in der Umgebung einige Wochen überleben. Bei der Behandlung ist es wichtig, alle in Kontakt kommenden Tiere zu kontrollieren und ebenfalls zu behandeln. Auch die Umgebung sollte analog einer Flohbekämpfung mit eingeschlossen werden.

Ohrmilben oder Otodectes – Räude

Wie der Name schon sagt findet man diese Milben, die hoch ansteckend sind, hauptsächlich im Ohr, wo Sie einen hochgradigen Juckreiz und eine Entzündung verursachen. Vor allem Katzen sind häufig befallen.

Läuse
Läuse

Die wichtigsten Haarlinge und Läuse des Hundes sind Trichodectes canis und Linognathus setosus. Es handelt sich um kleine, flügellose Insekten, 

die ihr gesamtes Leben auf dem Wirtstier verbringen und ohne dieses nur einige Tage überleben können. Sie werden durch direkten Kontakt oder kontaminierte Bürsten, Kämme und Liegeplätze übertragen. Ihre Eier (Nissen) sind an den Haaren des Felles fest verankert.

Läuse irritieren Hunde sehr und verursachen erheblichen Juckreiz, der eventuell massive Kratzwunden zur Folge hat. Läuse sind wirtsspezifisch, d. h. alle Hunde, die in Kontakt kommen müssen behandelt werden, nicht aber Katzen.

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Tierärztliche Praxis für Kleintiere,

Bottrop-Kirchhellen

Dr. Valérie Pellaz, Annette Strepp, Dr. Ulrich Pellaz

http://www.tierarztpraxis-dorfheide.de/